Gelingende Entwicklung

Traumatisierung blockiert Entwick­lung – die Entwick­lung hin zu einer selbst­bestimmten und selbst­bewussten Persön­lichkeit. Um den Weg dorthin dennoch frei zu machen, hat die trauma­pädago­gische Arbeit junge Menschen insbe­sondere in den folgenden Bereichen zu unter­stützen und zu fördern:

Das vorrangige Ziel ist überall dasselbe. Es geht darum, neue und positive Erfahr­ungen zu ermög­lichen, die den trauma­tisierenden Erfahr­ungen der Vergangen­heit entgegen­gesetzt werden und Entwicklungs­schritte einleiten können. 

Beispiel Selbst­wirksamkeit: 

Trauma­tisierte Kinder kennen dieses Gefühl meist nicht. Sie sind nicht überzeugt, etwas „bewegen“ zu können. Vielmehr ist das Gegen­teil der Fall, denn die Vergangen­heit hat ihnen gezeigt, dass sie keinerlei Einfluss auf ihr Leben haben. Dass sie die Dinge hinzu­nehmen haben, wie sie sind. Dass sie perma­nenter Willkür ausge­setzt sind. Und dass es dennoch Anlass gibt, sich selbst als schlecht, als böse oder als schuldig wahrzu­nehmen. 

Vielfältige und kontinu­ierliche Partizi­pations- und Gestaltungs­angebote im Alltag können dies ändern: Informierte Kinder können zu mitspre­chenden, mitbe­stimmenden und schließlich zu selbst­bestimmten Kindern oder Jugend­lichen heran­reifen. Sie erleben, was Auto­nomie, Kontrolle, Verant­wortung oder Zuge­hörig­keiten bedeuten.  

Die Trauma­pädagogik verfügt über die Konzepte und Instru­mente, die Kinder auf diesem Wege „zu sich selbst“ zu begleiten, die vor­handenen Ressourcen und Talente zu erschließen und wirksam zu fördern.